

Kürzlich durfte das Team der Schwienbacher Gruppe bei seiner wöchentlichen Grundlagenarbeit im Hypozentrum R3 in Bonn einen besonderen Gast willkommen heißen. In einer spannenden Stunde gab Attila von Unruh besondere Einblicke in die Themen Insolvenz-Vermeidung und -Beratung.
Eigene Insolvenz als Antrieb für Neuanfang und Unternehmensgründung
Attila von Unruh’s eigene Insolvenz in 2005 hat ihn sehr überraschend getroffen. Er stand zuvor immer auf der Erfolgsseite des Geschäftslebens, nach dem Verkauf seines Unternehmens lernte er schmerzlich die andere Seite kennen. Es folgte die Privatinsolvenz. Er kam zu der Erkenntnis, dass sich Menschen in diesem Thema oft hilflos und alleine fühlen. Also initiierte er 2007 das Projekt „Anonyme Insolvenzler“, zwei Jahre später folgte dann das heute als “Team U” bekannte Unternehmen.
Was von Unruh dem Team im Hypozentrum über die Insolvenzberatung erzählte, war durchaus überraschend: anders als man oft vermutet, bedeutet die bevorstehende Insolvenz nicht automatisch das Ende eines Unternehmens oder Unternehmers. Die drohende Insolvenz kann auch ein Neustart sein. Dieser “Weckruf” bietet dem Unternehmer die Möglichkeit, aus den gemachten Fehlern zu lernen und sein Geschäft wieder auf einen erfolgreichen Weg zu lenken. Bei diesen Schritten unterstützt das Team U mit seinen Leistungen.
Interessant ist dabei laut Attila von Unruh auch die unterschiedliche Herangehensweise von Männern und Frauen. Während Männer oft versuchen bis zum Ende zu kämpfen, kommen Frauen schon beim drohenden Abwärtstrend auf das Team U zu: “Männer kommen erst auf uns zu, wenn das Auto schon abgeholt wurde, Frauen dagegen bereits, wenn sie die zweite Rate nicht bezahlen können.”
Die Begleitung von ins Schwanken geratenen Unternehmen erfolgt meist positiv und das Umdenken in den Köpfen der UnternehmerInnen erfolgt oft schnell. Mithilfe seines Expertenteams und verschiedener Kooperationen deckt Team U dabei alle relevanten Beratungsbereiche rund um eine Insolvenz ab. Wichtig ist dem Unternehmen dabei, nicht sofort mit Aufstellungen der Schuldner und dem Umstrukturieren der Unternehmen zu beginnen. Oft brauchen die Unternehmer zunächst eine soziale Beratung. Sie haben in vielen Fällen bereits mehrere Jahre gekämpft und stehen kurz vor, oder schon mitten im Burn-Out. Hier hilft manchmal schon ein Gespräch, oft brauchen die Unternehmer auch etwas Abstand zu ihrem Geschäft. Hier greift das Team U auf Interims-Manager zurück, die das Unternehmen kurzfristig und über einen bestimmten Zeitraum führen.
Wie verdient das Team U eigentlich Geld? Bei Insolvenzen ist doch nichts zu holen! Oder?
Auch wenn der Begriff der Insolvenz oft negativ belastet ist und mit einer “Pleite” gleichgesetzt wird, muss dies nicht heißen, dass man keine Rechnung mehr stellen kann. Sofern das Unternehmen noch keine Insolvenz beantragt hat, können durch eine rechtzeitige Beratung Kosten eingespart und ggf. auch Umsätze gesteigert werden. Oft benötigen Banken oder Investoren lediglich eine neue Einschätzung über die finanzielle Situation des Unternehmens, um zu entscheiden, ob eine Neuausrichtung des Unternehmens möglich ist, oder tatsächlich der Weg der Insolvenz der bessere ist.
Für Fälle, in denen ein Unternehmen die Beratungsleistung von Team U nicht bezahlen kann, wurde die gemeinnützige GmbH Team U-RESTART gegründet. Es ist die größte gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von UnternehmerInnen und Selbständigen in Deutschland. Die Organisation besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, die selbst vor unternehmerischen Herausforderungen gestanden und diese erfolgreich gemeistert haben. Sie können auf die Probleme der Unternehmer eingehen und dienen als Vertrauensperson. Denn in einer Krise benötigt man jemanden mit viel Erfahrung, dem man vertrauen kann.
Das Team der Schwienbacher Gruppe vertritt nicht nur dieselbe Einstellung und Wertehaltung, sondern steht in engem Kontakt zu Team U, um auch im Hypozentrum entsprechende Anfragen kompetent bearbeiten zu können.